Donnerstag, 5. August 2010

Wie lange muss eine Therapie dauern?

Durch Zufall war meine erste Einzeltherapiesitzung (nach Rückfrage mit meinem Einverständnis verkürzt, der zweite Teil folgt noch) und ich durfte die Erfahrung sammeln, dass auch eine halbe Stunde sehr effizient sein kann. Zumindest habe ich genug, was ich mitnehme und zu überdenken habe. Die Tatsache, dass ich dabei auch von mir gesetzte Dinge, in meinem eigenen Interesse in Frage bzw. hinterfragen soll, hat mich natürlich erschüttert. Wir brauchen halt alle etwas, wo wir uns dran festhalten können. Ja, und leider ist es unter Depressionen so, dass Fähigkeiten wie zum Beispiel ein gutes Gedächtnis oder Konzentration schwinden können. Was uns dann noch mehr erschüttert, noch unsicherer macht und nicht zur Genesung beiträgt. Also suchen wir weitere Eigenschaften und verschüttete oder unbekannte Fähigkeit, die unser Selbstwertgefühl steigern.
Und ich tigere mit meinen Gedanken unruhig umher und zum ersten Mal seit ich hier bin nerven mich die freundlichen Mitpatienten. Wenn sie mundfaul wären, passt’s gerade besser zu mir. Apropos Mund. Es gibt Mittag. Maaahlzeit. Apropos Malen: Ich war gerade noch in der Kunstwerkstätte und raffte mich auf, das Seidentuch zu bemalen. Ich musste aber nach kurzem Aufhören, weil die Konturenfarbe - kurz Cuta - erst trocknen muss. Ein Zuzsatznerv - es muss doch was weitergehen. Wir sind doch gewohnt oder ich bin gewohnt, Leistung zählt. Schaffe, schaffe,...

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