Unnötiges Warten auf ein überflüssige Visite, dabei aber ein ansprechendes Gespräch. Dafür bin ich zu spät zur Kunsttherapie. Dort habe ich soviel zur Gestaltung von Seide, Speckstein und Ton gehört, dass ich mit meinem Schlafdefizit locker die Seide in den Ofen stecke, den Ton poliere und die falschen Farben verwende.
Mittag - Essen ist und bleibt wichtig. Es sah nicht überzeugend aus und es hörte sich auch nicht so an. Dünne Fleischscheiben mit Kartoffeln und Frankfurter Soße. Kein Salat bzw. der vom Vortag. Als Gemüse gab es nur das gestrige als Salat. Hmm, dachte ich. Das dünn geschnittene Fleisch war okay. An den Kartoffeln war Petersilie und in der Frankfurter Soße, die einer dünnen Remoulade ähnelte, waren frische Kräuter und so schmeckte es fein. In Anbetracht meiner ersten Ablehnung fragte ich mich, ob ich jetzt auch schon nachdem ich eine neues Lebensjahrzehnt begonnen habe, im Zuge der Überalterung ;-) nach dem Motto lebe “Watt der Buuer nitt kennt, frett er nitt!“
Die Ernährungsberatung überraschte mich positiv. a) auf dem aktuellen Stand, b) nicht dogmatisch, sondern ein realistischer und damit vernünftiger Ansatz und c) kein erhobener Zeigefinger und keine Klugscheißerei.
Das Seminar Gesundheit, Thema Rücken, brachte kaum Neues. Dafür gefielen mir zwei der abschließenden Übungen besonders. Vorher war Tischtennis und ich war davon total verschwitzt. Der anschließend heißersehnte Superduperkurzschlaf fand nicht statt. Ich konnte nämlich nicht einschlafen.
Nachdem Abendbrot tauschte ich mich noch mit meiner Tischnachbarin aus, die später einen privaten Auswärtstermin hatte. Sie hatte ein Buch erstanden. In diesem Zusammenhang beschlich mich bereits vorher als ich “Heimkehrer” mit vielen Tüten sah, das Gefühl, das die Wirtschaft in Bad Hersfeld nicht schlecht von den Patienten lebt. Das Personal spricht allerdings auch von chronischer Unterbesetzung in der Klinik selbst.
Dann haben wir im Aufenthaltsraum Karten gespielt - nicht Rommé *Dauergrins* und dabei hat es mich ein paar mal vor Lachen zerrissen. Das war schön.
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